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Magazine Interviews The Digitalism

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In Kürze :

The Digitalism

Info: Anlässich des Jazz Festivals in Montreux schlagte uns EMI Music vor, dass wir uns doch mit der neue Band 'The Digitalism' unterhalten sollten. Das Angebot nahmen wir natürlich wahr und haben mit den Jungs über Musik, Zukunft und Daft Punk geplaudert.

Das Interview mit The Digitalism wurde am 15.07.2007 gemacht, und wurde am 05.08.2007 durch sven publiziert.


Das Interview :

RC-Night - Sven: Wie lebt Ihr es, wie zB. In der Schweiz, dass man Sie mit Daft Punk oder mit Justice vergleicht?

Digitalistm Jens: Daft Punk zum Beispiel war eine Band, die war „elektronisch“ aber die haben es ins Radio geschafft und wenn die Leute das von uns auch denken, dann finden wir das gut, da wir nicht nur Dance-Alben für DJs produzieren möchten. In sofern ist der Vergleich für uns völlig in Ordnung, wenn man das so sieht. Ansonnsten: wir machen unseren Sound und die machen natürlich Ihren Sound.


Sven: Von der Musikrichtung her, wie würdest Du die Unterscheidung erklären bzw. erläutern?

Jens: Doch auf jeden Fall gibt es einen Unterschied! Ich glaube wir sind vermehrt auf die „Indi“ geprägt als die Jungs, zum Beispiel. Natürlich überschneiden sich auf einigen Beireiche, da – zum Beispiel - die es auch laut und melodisch mögen.


Sven: Ich habe ein bisschen auf Eure MySpace–Page herumgeguckt und dadurch erfahren, dass eine weite Liste Vorstellungen angekündet ist. Ihr scheint also doch sehr gut Ausgebucht zu sein. Wir erklärt Ihr eigentlich diesen Erfolg?

Ismail „Izi“: Du der Erfolg kommt eigentlich durch unseren Track „Ztarlight“… Und jetzt halt, den nächsten Schritt den wir gemacht haben, einen Album fertig zu machen, und der ist halt auf dem Major und da ist ganz klar, dass man auch eine Promotion-Tour macht und deshalb steigen die Gigs, und Gigs und noch einiges ist halt noch nicht annonciert aber da ist definitiv noch mehr! Jens: Ja – es kommt sogar noch mehr! …und natürlich muss die Musik die Leute auch ansprechen, ansonsten gibt es natürlich kein Erfolg. Also anscheinend mögen die Leute unsere Musik; das ist das Wichtigste! Und ja wir haben jetzt halt gerade die Möglichkeit die CD bzw. das Album weltweit herauszubringen und, naja, langsam kennen uns die Leute. Es sind auch immer mehr die zu den Konzerten kommen, das ist halt „cool“!


Sven: Wie schwer oder kompliziert war es überhaupt für Euch diesen Erfolg zu erreichen und sogar noch die EMI als Labelpartner zu gewinnen, für die Promotion und Verteilung auf der ganzen Welt?

Izi: Also kompliziert war es nicht, weil die schon ziemlich früh mit uns in Kontakt waren. Die haben schon vor drei Jahren kontaktiert bzw. da haben die schon die ersten „Spionen“ zu uns geschickt, sozusagen! Die haben sich dann mit uns unterhalten und es war halt super, die wollten uns ungedingt und die wussten halt auch warum. Und Virgin ist halt ein bisschen „Indi“ bei der EMI, also Virgin EMI, denn da wo wir sind die Leute auch mit den „Chemical Brothers“ arbeiten, die Leute arbeiten mit „Daft Punk“… und da fühlt man sich auch wohl, und da fühlt man sich auch verstanden, weil die bedienen ja schon dieser Musikrichtung, wodurch es auch umso schöner wird da zu sein... Es ist halt schon ziemlich cool!


Sven: Wie leben denn Eure Familien und Freunde diesen Erfolg?

Jens: Ja, also die sind alle begeistert *lacht*! Meine Eltern finden das auch gut – das finde ich wichtig – und unseren DJ-Sets finden sie nicht gut – das sei immer „Houh-tz houh-tz houh-tz houh-tz“, sagen die immer – aber deswegen ist die Meinung halt auch ehrlich! Also die würden mir auch sagen – nee, den Song find’ ich Scheisse oder so… Und, ja, unser Freunden sind natürlich begeistert, zwar ein bisschen Traurig, dass wir immer unterwegs sind – weil wir die nicht so oft sehen – ähm… aber ja die freuen sich riesig für uns! Völlig klar!


Sven: …und dieser Balance zwischen Beruf und Privatleben – wir managed Ihr diesen Umstand?

Izi: In dem man sozusagen aus sein Hobby ein Beruf gemacht hat. Das ist halt das Beste was einem passieren kann, weil die ganze Zeit rund um dir – Hey was machst’ de? – und schon plötzlich ist es Dein Beruf? Da fühlst du dich viel wohler und dann gibst du auch automatisch gleich das doppelter an was du sonst gibst bei der Arbeit, und das ist halt ein ziemlich schönes Gefühlt Da gibt es auch weniger „umswitchen“ vom einem zum anderem…

Sven: Gebe es denn etwas, dass Ihr dadurch nun vermisst oder ein wenig beraüt ?

Izi: Definitiv nicht!
Jens: Gar nix!


Sven. Wie wird Digitalism in Deutschland angesehen? Was erlebt Ihr für ein Erfolg im deutschsprachigem Raum, wo die Leute schon doch sehr auf die härte Technobeats stehen?

Jens: Inzwischen ist alles sehr gut für uns in Deutschland. Am Anfang kannten uns die Leute nicht, weil wir auf „Kitsumé“ „ge-signed“ hatten, den Pariser Label, und unsere Platte da veröffentlicht hatten und dadurch hatten wir überall anders gespielt nur nicht in Deutschland, und deswegen konnten uns die Leuten auch gar nicht kennen lernen. Nun jetzt dank dem Album, usw. spielen wir dieses Jahr auch viel mehr in Deutschland – endlich Mal! – den das ist für uns ganz wichtig, und die Reaktionen sind echt Super!
Izi: Genau.
Jens: Da gibt es schon Leute die sich so was gerne anhören – es ist nicht so, dass alle nur Techno hören wollen.
Izi: Es ist schon so. Wir haben letztens auf die Love-Family-Park gespielt – das ist ja eher Techno-/Minimal- orientiert und der Sound wurde sehr sehr gut aufgenommen! Also man merkt da schon, dass es so langsam losgeht und die Leute werden auch offen dafür!

Sven: Das hört man natürlich gerne!

Izi: Na klar!


Sven: Wie entstand den der Name « Idealism » für das neue Album?

*EMI bring uns die Getränke… – Wer will den Bier? ;)*

Jens: Die erste Single hiess „Idealistic“ – das ist ein Grund. Und zweitens fühlen wir uns ein bisschen wie idealisten, weil wir finden es immer gut grosse Ziele zu haben, wie zum Beispiel irgendwelche Ideale, und sich darin zu bewegen und welche grosse Ideen und grosse Visionen zu haben. Das möchten wir den Leuten mitgeben. Da geht dann halt auch um eine sehr positive Grundstimmung, und ums Reisen, Sachen entdecken, Begeisterung und so was… Das alles spielt sich in diesem Wort rein, für uns bzw. „Idealismus“.


Sven: Da wir gerade über grosse Visionen reden, bzw. da Du gerade das Thema in Erwähnung bringst, wie wird die „Band“ in ein paar Jahren aussehen? Wie für Wünsche habt Ihr für die Zukunft von Gruppe?

Izi: Die Gruppe entsteht erstmals aus uns beiden… Da wir Ziele verfolgen ist es halt für uns wichtig, dass man halt den nächsten Schritt macht. Nach dem Live-Spielen, was ist der nächster Step? Der nächster Step ist halt die Live-Show weiter ausbauen. Eine Live-Show zu machen, die halt richtig optimiert ist für uns. Der nächste Step wäre dann das produzieren eines Sontracks für ein Kinofilm, oder für’n Fernsehfilm. Der nächste Step wäre, dass in 50 Jahren unsere CDs weiterhin in den Shops gekauft werden können. Das sind halt Ziele die man verfolgen will und da sollte man auch nicht nachlassen. Wir sind sehr hungrig und wir wollen auch allem nachgehen. Auch haben wir mit dem Auflegen angefangen, und dann haben wir produziert, dann haben wir auch auf unseren eigenen Sachen drauf- gesungen, dann haben wir die Platten herausgebracht, da sind wir jetzt bei einem Major. Das sind halt immer Schritte, die man nach und nach gemacht hat, und jetzt kann man halt nicht aufhören, denn man sollte bzw. man muss sich halt weiterbewegen. Das sind halt unsere Ziele; - sich immer nach vorne zu bewegen.
Jens: Es ist auch „Was hinterlässt man nach seinem Leben?“ Ja, das glaube ich ist das Richtigste.


Sven: Ihr steckt Euch in Eurem Studio-Bunker für die Arbeit… Die Lieder singt Ihr selber und die Grafik für Ihre Scheiben macht Ihr ebenfalls selber! Braucht den Digitalism keine externe Unterstützung?

Jens: Die Idee hatten wir nie, denn das macht alles Spass wenn wir zum Beispiel irgendwelchen Grafiken machen können; -Na dann bitte! Wenn wir zum Beispiel Musik, Gesang und Produktion machen können ist das perfekt! Am liebsten würde ich gleichzeitig auch noch Filmregisseur order Architekt sein. Das macht halt alles Spass! Was auch immer geht – dass machen wir gerne alles selber!
Izi: Wir mögen das halt. Wenn man’s kann, dann sollte man sein Potenzial nach Aussen bringen – was ganz wichtig ist.


Sven: Angenommen einige Leute kennen Euch nur dank der CD. Was dürfen die von der Show erwarten heute Abend?

Izi: Die Show baut darauf, dass ich mit den Platten Spiele, der Jens singt, bedient den Kontroller und spielt Keyboard – ich spiele auch Keyboard – und es ist ein Misch aus elektronische Musik und Indi-Charakter. Das heisst es wird ab und zu nur an den Geräten geschraubt oder es wird gesungen und e-Dumps gespielt. Es ist halt ein Gleichgewicht und es ist eine Sache die es, so wie sie jetzt ist, noch nicht gab. Also es ist halt eine richtig coole Balance zwischen Indi- und eine Dance- Band die man sozusagen führt. Es mach also Spass uns zuzuschauen und zuzuhören.
Jens: *lacht* -Ja, stimmt!


Sven: Was fördert oder inspiriert Euch bzw. eure Kreativität beim Schreiben und Komponieren neuer Songs? Gibt es da einige Beispiele die Ihr nachgeht oder verfolgt?

Jens: Meistens sind das irgendwelche Stimmungen oder Eindrücke, die wir irgendwo aufsaugen. Wenn wir jetzt hier zum Beispiel am See sitzen in Montreux, und dann irgendwie abschweifen und uns irgendwie gut fühlen – es ist ja gerade Sommer usw. – und, dass ist dann so eine bestimmte Stimmung die dann vielleicht irgendwann in irgend einen Song einfliesst und das versuchen wir dann irgendwie rüberzubringen, so dass die Leute es auch hören und fühlen können. Es sind auch viele persönlich Sachen wie Liebe, Freundschaften oder auch Fernbilder zum Beispiel – dass man auch von irgendwelchen Fern- Orte träumt und solche Geschichte. Also dadurch kriegen wir unsere Inspiration. Also auch vom Rumreisen und dem, was uns sonst so einfach passiert und wo andere Leuten zu kämpfen haben.
Izi: Also vom täglichen Alltag sozusagen.
Jens: *lacht*

Sven: Schreibt Ihr vielleicht einen Song zum Montreux Jazz Festival z.B. für nächstes Jahr?

Izi: Dazu kann man nix sagen. Das ist halt die Inspiration, wie es Jens meint. Man überlegt halt: -Was ist passiert in der Vergangenheit? –Worüber will man schreiben? –Was passiert? – Es ist halt Lust und Laune…
Jens: Es geht einfach darum, dass loszuwerden was einen sehr Stark beschäftigt gerade und das wird dann über die Musik ausgedrückt. Und wegen Montreux hatten wir uns noch überlegt, ob wir nicht eine neue Jazz Version machen – von eine unseren Songs – doch das haben wir für Heute Abend leider nicht geschafft.


Sven: Was bedeutet für Euch ein solches Booking wie beim Montreux Jazz Festival? Es ist ja nicht irgendeinen Festival, sondern eins der Extraklasse und International hoch anerkannten.

Izi: Also man hört sehr viel über dieses Festival. Es ist schon sehr schön und sehr „cool“ und auch ganz gut für uns an solch einem Festival überhaupt spielen zu dürfen. Ich glaube wir sind heute die einzige Elektro-Band und als einzige Elektro-Band an solch einem Festival zu spielen ist schon eine ganz stolze Sache! Vor allem deswegen, weil man sehr viel Positives über dieses Festival hört und auch vor allem, weil hier so viele Leute aus aller Welt spielen – grosse Pop-Stars, kleine Leute… Es ist halt ein super Jazz Festival mit Pop gemischt und, da wir hier zum ersten Mal spielen ist es ein super Gefühl, dass wir hier etwas beitragen können.
Jens: Für den Anstand ist es hier von der Musik hier schon sehr Anspruchsvoll und dazugehören ist natürlich eine grosse Ehre!


Sven: Die „POGO“-Scheibe geniesst bereits einen guten Ruf und wird in der Szene durch den einen oder anderen DJ aufgelegt. Gibt es über diese CD etwas Spezielles zu sagen?

Jens: Ich glaube „POGO“ ist der persönlichste Song auf dem ganzen Album. Immer wenn wir Interviews haben ist es irgendwie wie wenn wir zum Psychiater gehen würden, denn man auch über sich selber ganz viel lernt. Dadurch haben wir auch irgendwann herausgefunden, dass „POGO“ ist ein Song über eine sehr gute Stimmung – man will da herumspringen oder „POGO“-springen, weil man zum Beispiel eine bestimmte Person kennt usw. – es ist aber auf der anderen Seite ziemlich traurig, denn diese Person ist nicht da. Deswegen kommt ein bisschen Melonkolie rein und beides zusammen ist anscheinen ziemlich spannend.


Sven: Cool – dann vielen Dank für meine Seite her und bis bald!

Jens: Gerne! .

interview mit digitalism: von links nach rechts: Sven (RC-Night), Izi und Jens

Jens

Izi

Izi & Jens

Izi & Jens

Die Links dazu :

http://www.thedigitalism.com